Weiterfahrt ab Rabat.

Wir melden uns Form korrekt in der Marina Bou-Regreg in Rabat ab und bedanken uns für den freundlichen und hilfsbereiten Service. Wir sollten aber dann gleich bei der Zollbehörde, neben der Tankstelle, den Zollstempel holen bevor wir das Land verlassen dürfen/sollen/wollen/müssen. Da kommen dann sehr rasch wieder uniformierte Herren zum Steg. Der Eine mit unseren gestempelten Pässen in der Hand, der Andere bewaffnet mit einer Hundeleine -ah- und mit Hund daran. “ob wir etwas zu deklarieren hätten und ob wir Drogen bei uns haben?” Da hätten sie eben so gut fragen können, ob wir Drogen zu deklarieren hätten. Worauf wir natürlich mit “nein” antworten und auf den haarigen Besuch des Vierbeiners verzichten können. Wir werden nochmals den Flusslauf herunter begleitet von dem Marinero, wo wir noch in der Mündung zum Atlantik die Segel setzen und uns an den Fischerbojen vorbei zirkeln.

Die weitere Fahrt wird gleich unter Segel fortgesetzt. 129sm unter Segel und 22sm unter Motor. Die Dichte des Verkehrs von grossen Frachtern und Chargoschiffen um den Golf von Gibraltar nimmt laufend zu und wir passieren noch vor dem Verkehrstrennungsgebiet auf die südspanische Seite rüber. Ein Verkehrstrennungsgebiet ist wie eine feste Fahrstrasse oder Autobahn mit Rechtsverkehr, wo die grossen Schiffe ungehindert ihre Fahrt machen können. Auf diesen Strassen sind entsprechende Vorschriften und Regelungen zu berücksichtigen.

Tarifa – Gibraltar

Wir kommen um 17:00 Uhr in Tarifa an, wo wir zuerst ankern wollen, was uns aber von den Lotsen untersagt wurde. Er schlägt uns vor im Hafen am Steg fest zu machen. Diesem Rat folgten wir dann und machen längsseits fest. Keine Infrastruktur, kein Strom, kein Wasser, kein W-Lan, kein Service ist da zu erwarten. Benötigen wir aber momentan auch nicht. Die Hafenpolizei erwartet uns im Büro für die Anmeldung. Nach 15 minütiger Anmeldeprozedur wird uns eine Rechnung von 60.-€ für die bevorstehende Nacht verrechnet. Ein kleiner Schock überkam den Skipper, worauf hin wir uns kurzerhand entschließen, Tarifa wieder zu verlassen und die überteuerte Rechnung dankend zurückweisen. Wir wollen weiter nach Gibraltar. Da haben wir wenigstens den Fullservice zu besseren Konditionen und sind erst noch bei den Brits zu Besuch. Nichts desto Trotz, wird auch hier nach Schweizer Tradition ein Käsefondue genossen.

Ceuta – Marbella – Benalmadena

Nach total 917sm sind wir schlussendlich über Ceuta, eine spanische Exklave in Nordmarokko, nach Marbella und dann zu unserem Ziel in Benalmadena angekommen. Die Taschen und Rucksäcke gefüllt bis zum Rand mit tollen Erlebnissen, geselligen Momenten und grosser Erfahrung, verabschieden wir uns voneinander. Bis bald. Ahoi.

 

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