01.02.2017 Fortsetzung Boatyard Arrecife

Bereit für die Saison 2017

Für die ganzen Arbeiten im Trockendock benötigten wir etwa 3 Wochen. Es hat sich unerwarteter Weise herausgestellt, dass wir das gesamte Antifouling entfernen mussten und dann mit einem neuen wieder aufbauen. Das Antifouling wird je nach Typ oder Hersteller alle 1-2 Jahre neu aufgetragen. Das schützt den Schiffsrumpf von Algen und Bewuchs aus dem Wasser, was der Fahreigenschaft und dem Material schaden würde. Der Entschluss, das alte Antifouling komplett zu entfernen, bedeutete einen sehr grossen Aufwand. Uns wurde die Methode des Sandstrahlens angeboten. Wir haben aber festgestellt, dass wir trotzdem vorher die beiden Rümpfe manuell abkratzen müssen, damit die mit dem Sandstrahlen nicht einen Ewigkeit dazu benötigen. Nachdem die Rümpfe bis auf das blanke Gelcoat befreit wurden, haben wir sie zuerst komplett gereinigt , bevor die Epoxy-Grundierung in 3 Schichten aufgetragen wurde. Zum Abschluss rollten wir 4 Schichten vom neuen Antifouling auf.

In den Wochen (17.1. – 10.2.2017)haben wir nebst kleineren Korrekturen den Service an beiden Motoren und am Stromgenerator durchgeführt. Es folgen Ruderlager, Saildrive und Schrauben, Luken, Rigg und laufendes Gut, Streicharbeiten, Gelcoatreparaturen, Rupfpolitur, Dingi (Beiboot)-Service, Kontrollen von Sicherheitsequipment. Ebenso die Aktualisierung der Zulassungen und Bootspapiere. So jetzt haben wir wieder für eine Weile Ruhe.

Während den Windfinder für 12.02.173 Wochen unterstützten uns abwechselnd tatkräftige Helfer aus dem Bekanntenkreis. Dafür ein herzliches Dankeschön an Alejandro Monje, Jakob Horvat und Claudia Gruntz. Auch das Wetter hat uns bis zum letzten Tag toll begleitet. Es blieb trocken und von den Temperaturen auch immer gut, so dass die Streicharbeiten problemlos durchgeführt werden konnten. Am letzten Tag (10.02.2017), beim wieder Einwassern mit dem grossen 890 Tonnen Travelerlift, kam dann der Regen und das angesagte Unwetter mit bis 45 Knoten Wind folgte dann am Sonntag und wütete in die Marina Arrecife. Nervenkitzel wieder beim ersten Versuch die Motoren zu starten. Alles gut gelaufen. Wir fahren zum Liegeplatz in der schönen Marina.

 

Sobald die Starkwindperiode aus Süd-West (eher ungewöhnlich für die Region) durch ist oder abnimmt, fahren wir los nach Teneriffa, was genau in der Richtung liegt, wo der Wind her kommt. Es heisst dann die auslaufenden, restlichen Wellen und Wind gegen an zu fahren.  Am 14.02.2017 legen wir mit der Parana II wie gepant in der Marina San Miguel, Teneriffa an. Ich blicke auf eine grossartige und lehrreiche Zeit im Trockendock zurück. Wir sind bereit für die Saison. Ahoi

17.01.2017 Arrecife Lanzarote, Varadero

Endlich ist es soweit…

Heute scheint der Travelerlift wieder einsatzbereit zu sein. Der Werftmeister macht uns die Meldung, dass wir zum Auswassern vorfahren dürfen. Da es für mich das erste Mal ist, bin ich schon recht nervös. Ob ich an alles gedacht habe? Welche Seeventile müssen geschlossen bleiben, welche offen, Fender oder nicht, unsere Leinen zum Sichern oder die der Werft, auf dem Schiff bleiben während der Liftfahrt oder nicht, können wir das Dingi noch zu Boden lassen wenn wir im Trockenen stehen oder nicht….??? Ein besonderes Augenmerk muss die genauen Positionen der Tragegurten gehalten werden. Das Speedlog unten am Schiffrumpf habe ich schon ausgebaut und mit einem dafür vorgesehenen Zapfen wieder verschlossen. Alles vorbereitet und es kann los gehen.

Varadero Lanzarote Arrecife

Tragegurten unter der Lagoon 500

Langsam ziehe sich die Tragegurten immer enger um die beiden Rümpfe. Dumpfes Knarren… Die zunehmende Spannung ist zu hören, abgesehen von der Spannung die in mir herrscht. Der Bediener des Travelers versteht sein Handwerk sehr gut. Vorsichtig hebt er uns langsam Zentimeter für Zentimeter aus dem Hafenbecken. Rund um uns rinnt das restliche Wasser von der Parana II ab und wir können ab dem Schiff ins Trockendoch stehen, von wo aus wir das Schauspiel weiter beobachten.

Nach dem das Schiff mit Hochdruckreiniger abgedampft ist, wird es an seinen Platz gefahren. Da wird es vorsichtig auf entsprechende Holzfüsse abgesetzt und abgestützt. Über eine normale Bauleiter kommen wir vom Werftplatz herauf auf unser Schiff. Phuuu…soweit noch alles gut gelaufen. Der Schiffrumpf sieht nicht schlecht aus. Nun richten wir uns wieder ein an unserem neuen Platz. Ganz ungewohnt in dieser Höhe zu sitzen und unter sich kein Wasser zu haben.

31.12.2016 Guter Rutsch ins neue Jahr

Überfahrt von Gran Canaria nach Teneriffa

Gesagt – getan, 06:00 Anker lichten. Mit schönem Süd-Ost-Wind 18kn, fahren wir auf direktem Kurs nach Teneriffa. 50nm unter Segel. Einfach schön. So kommen wir um 14:50 in der Marina San Miguel an, wo wir das Silvesterfeuerwerk genissen wollen.

Wir wünschen Euch allen eine tolle Feier, viel Gesundheit fürs 2017, Erfolg und ein glückliches Jahr. Liebe Grüsse aus der Wärme.

Timon & Kati

30.12.2016 Gran Canaria, Start Silvestertörn

Leinen los

Wo bleibt denn unser lieber Daniel, unser 5-tes Crewmitglied?? Er hat es am 29.12. unverhofft nicht mehr auf den Flug geschafft. Dafür konnte er noch kurzfristig einen Flug buchen und heute am 30.12. nach Gran Canaria fliegen. Wir warteten nicht in Puerto Rico, sondern nutzten den windreichen Tag um die Segelmanöver ein bisschen aufzufrischen. Unser heutiges Ziel ist Puerto Mogan, was wir auch in 1,5 Std erreichten. Hier stiesst Daniel dann auch dazu. Huhuu!! Hier vor Anker geniessen wir ein Schwiizer-Kääsfondue 🙂

Morgen geht es direkt nach Teneriffa. Wir werden um 06:00 Anker lichten und die 50 Meilen in Angriff.

15.12.2016 von Lanzarote nach Gran Canaria

Langer aber schöner Segeltag

Leinen los in Arrecife um 0830 und Kurs zwischen Lanzarote und Fuerteventura. Die Windrichtung hält nach wie vor aus Nord-Nordosten an und die grossen Atlantikdünungen schieben uns rollend voran. Ein herrlicher Segeltag mit viel Sonnenschein. Ohne Wende oder Halse segeln wir direkt nach Las Palmas de Gran Canaria. Nach einem feinen Nachtessen von frisch gefangenem Thunfisch und einem wunderschönen Sonnenuntergang, holen wir kurz vor der Hafeneinfahrt die Segel ein. Eine weiter Etappe von 113 Seemeilen ist geschafft und wir fahren müde vom langen und erlebnisreichen Tag, in die Marina, wo wir bei der Tankstelle festmachen, da das Marinaoffice bereits geschlossen hatte um 01:00 Uhr. Nach unserem traditionellen Glas Sandemann Portwein, gehen wir müde ins Bett.
Sonnenuntergang vor Gran Canaria
Da wir bereits an der Tankstelle liegen und die Chance nutzen wollen, um neue Gasflaschen zu besorgen, warteten wird  bis der Tankwart seine Arbeit begonnen hat. Wir wollten unsere alten Gasflaschen gegen gefüllte tauschen, was eigentlich so üblich ist. Nur leider gibt es unsere Flaschen so auf den Kanaren nirgens. So was?! Auf diesen Inseln werden andere Anschlüsse verwendet. Das hat Ale in Erfahrung gebracht, als er mit dem Taxi durch die halbe Stadt gefahren ist, um eine passende Lösung zu finden. Schlussendlich haben wir eine kanarische Flasche gekauft und unser Anschluss an der Parana II  modifizieren müssen, damit wir unser Rührei und Kaffe kochen konnten. Wir verbringen den ganzen Tag in der vorgelegenen Bucht vor Anker. der Wind bläst zum Teil immer noch mit Böen bis 28 Knoten. Doch wenn die Sonne scheint, wird gebadet. Ein paar Yachten neben uns liegt SPUTI. Ein Katamaran von Frank, welchen wir schon in Benalmadena kennengelernt hatten und uns so für die Kanaren verabredet hatten. Als uns Frank auf der PARANA II besuchen kam, wurde das gleich wieder mit einem Sandemann besiegelt. Wir beschliessen, morgen weiter zu fahren, Richtung Süden.

29.11.16 Gibraltar wir kommen…

Anfahrt nach Gibraltar

Beeindruckend gross liegen die Tanker und Frachter vor Gibraltar. Noch immer alles sehr stark verhangen von dunklen Wolken über dem Berg Upper Rock von Gibraltar.

Highlights Meilentörn

Wo sind denn die Islas Colombretes??

25.Okt. auf dem Weg nach Colombretes.

Früh morgens 05:00 Uhr sind wir aufgestanden, um den weiten Weg von 80nm anzugehen. Von der Isla Dragonera (Süd-Westen Mallorca), fahren wir Richtung Westen-Nord—West zu den Isla Colombretes…. „Was ist denn das?“ Eine kleine Inselgruppe zwischen den Balearen und Valencia. Ein Vulkan aus den Zeiten weit weit vor unserer Zeit. Wir kamen uns fast ein wenig wie auf einer Kolumbus-Fahrt vor. Eine Fahrt zum Festland von Spanien, und dann tauchen auf einmal diese Inseln vor uns auf.

Anfangs unter Motor, dann aber nach 20nm passte der Nord-Ost Wind perfekt für unsere Weiterfahrt. Die Angelrute wurde wieder mal an ihrem Platz in Betrieb genommen. Einen Schleppköder am Stahlvorfach angebracht und raus damit. Auf unserem Radar stellen wir eine mögliche „Kollision“ fest. Tönt dramatischer als es ist. Etwa 5 Meilen entfernt ist die Balearia Fähre, welche unser Weg in ca 9 Minuten kreuzen würde. Gemäss unseren Berechnungen aber kein Problem, da sie so schnell ist und weit genug vor uns durchfahren wird. Es kommt immer alles auf einmal. Wir hatten ja erst mal Segel gesetzt, die Angel eingesetzt, einen Snack vorbereitet, Dagmar war daran die Leinen auszubreiten, Tom beschäftigte sich mit der Navigation, dann eben die Fähre und dann plötzlich ein nervöses Rauschen aus Richtung der Angel. Juhuuuu…vielleicht ist es dies Mal kein Plastiksack, den wir an Deck ziehen. Ein Thunfisch hat sich das Leben genommen und ist unweigerlich mit seinem grossen Maul in den Hacken der Schleppleine geschwommen. Gut, nun hat sich auch die Frage geklärt, was wir heute Essen werden.

Parana II Isla Colombretes Meilentörn

 

Die Fahrt geht ohne Kursabweichung weiter in eine Richtung, Isla Colombretes. An der Boje festgemacht, übernachten wir in der Mitte des Kraters, umgeben von felsigen Klippen, bewacht von einem schönen, grossen Leuchtturm und mindestens 300 Vögel. Einer der frechen Schwalben hat sogar unsere Hecklounge, ja sogar den Saloon und die Küche besucht. So waren wir schon vier Vögel an Bord. Es war ein langer und erlebnisreicher Tag, welcher wir hier mitten im Mittelmeer, umgeben von ein paar Inselbrocken mit Gin-Tonic bei 22 Grad ausklingen lassen.

Vogel in Parana II

Start Meilentörn KW43-44

23.Okt. 2016

Die Parana II und ich sind bereit und liegen ruhig im Heimathafen Calanova (Mallorca). Ich hatte genug Zeit, den ganzen Einkauf zu erledigen. Auch meine lieben zwei Gäste Tom und Dagmar sind dann pünktlich eingetroffen. Die übliche Schiffseinweisung, erklären was, wie, wo und warum und by the way noch kurz das Vorsegel 67m² am Vorstag neu aufgezogen und dann hiess es, Leine los. Einen kleinen kurzen Schlag um die Ecke und da vor Anker gehen. Zum Abendessen und kleine Würdigung meines 36. Geburtstages haben wir Spareribs und Mais auf dem Grill gemacht und eine feine Flasche Rotwein genossen. Ich habe mich seeehr über die vielen Gratulationen und Glückwünsche gefreut, die mich da überhäuft haben.

Heute 24.Okt. sind wir nach Isla Dragonera, südwestlich von Mallorca, vor Anker gegangen. Wir sind alleine da. Sehr schön. Tom hat mir von den Illes Columbretes erzählt. «???» wo liegen denn die? So zusagen zwischen Mallorca und Valencia, näher am Festland. Ja gut, dann lass uns morgen da hin fahren. 11 Studen werden wir schon brauchen. Wir geniessen die Stunden da und ruhen uns aus für die bevorstehende Etappe. Bin ich je mal gespannt. Bericht folgt…

Ahoi Timon